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Externalismus

Zuletzt aktualisiert am Samstag, 25. Mai 2024.

 

Definition:

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Externalismus ist eine philosophische Position in der Kognitionswissenschaft und Philosophie des Geistes, die besagt, dass mentale Zustände und Prozesse nicht ausschließlich im Inneren eines Individuums (z.B. im Gehirn) verortet sind, sondern auch von externen Faktoren und Umgebungen beeinflusst werden können.

Externalismus: Eine Einführung in das Konzept

Externalismus ist ein bedeutendes Konzept in der Kognitionswissenschaft und der Philosophie des Geistes. Es bezieht sich auf die Idee, dass mentale Zustände eines Individuums nicht ausschließlich von internen Prozessen abhängen, sondern auch von externen Faktoren beeinflusst werden.

Historischer Hintergrund

Die Wurzeln des Externalismus reichen bis in die 1960er Jahre zurück, als Philosophen wie Hilary Putnam und Tyler Burge begannen, die Rolle der Umwelt bei der Bestimmung mentaler Zustände zu erforschen. Diese Denker argumentierten, dass die Bedeutung von mentalen Begriffen und die Inhalte von Gedanken maßgeblich von externen Faktoren wie der Umgebung und sozialen Interaktionen beeinflusst werden.

Beispiele für Externalismus

Ein bekanntes Beispiel für Externalismus ist der Gedanke von „Wissenschaftler im Gehirn“. Stellen wir uns vor, dass Fred den Begriff „Wasser“ in Bezug auf H2O denkt. Nach externistischer Auffassung hängt die Bedeutung von „Wasser“ für Fred nicht nur von seinen internen mentalen Zuständen ab, sondern auch von der tatsächlichen chemischen Zusammensetzung des Wassers in seiner Umgebung. Wenn Fred in einem Paralleluniversum lebte, in dem H2O durch XYZ ersetzt wurde, würde sein Begriff von „Wasser“ ebenfalls auf XYZ verweisen.

Implikationen des Externalismus

Der Externalismus hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis von Sprache, Bedeutung und Identität. Er fordert die traditionelle Vorstellung heraus, dass mentale Zustände ausschließlich durch interne Gegebenheiten bestimmt werden. Stattdessen betont er die Wechselwirkung zwischen dem Individuum und seiner Umwelt bei der Konstruktion mentaler Repräsentationen.

Insgesamt bietet der Externalismus einen faszinierenden Blick auf die Komplexität des menschlichen Geistes und erinnert uns daran, dass unsere Gedanken nicht isoliert existieren, sondern eng mit der Welt um uns herum verbunden sind.

 

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