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Norbert Wiener
Definition:
Norbert Wiener war ein amerikanischer Mathematiker und Mitbegründer des Forschungsfeldes der Kybernetik. Die Kybernetik befasst sich mit der Regelung und Steuerung von Systemen, sei es in Maschinen, Tieren oder in sozialen Strukturen. Wiener prägte den Begriff der "Kybernetik" und untersuchte die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine, von denen auch die Entwicklungen in Kognitionswissenschaft, Künstliche Intelligenz und Kognitive Informatik stark beeinflusst wurden.
Norbert Wiener: Pionier der Computerwissenschaft und Begründer der Kybernetik
Norbert Wiener war ein brillanter Mathematiker und Philosoph, der als einer der Pioniere auf dem Gebiet der Computerwissenschaft bekannt ist. Geboren im Jahr 1894 in Columbia, Missouri, zeigte Wiener schon früh ein außergewöhnliches mathematisches Talent. Er studierte an der University of Cambridge und der Harvard University, wo er sich auf Mathematik spezialisierte.
Wiener hatte einen einzigartigen interdisziplinären Ansatz, der Mathematik, Philosophie und Ingenieurwissenschaften miteinander verband. In den 1940er Jahren prägte er den Begriff "Kybernetik", der sich mit der Übertragung von Informationen in Maschinen und lebenden Organismen befasst. Seine Arbeit legte damit die Grundlage für das Feld der Künstlichen Intelligenz und der Kognitiven Informatik.
Die Kybernetik und ihr Einfluss auf die moderne Informatik
Wiener definierte Kybernetik als die Wissenschaft der Kontrolle und Kommunikation in Mensch und Maschine. Seine Ideen fanden Anwendung in der Robotik, der Kommunikationstechnologie und der Entwicklung von selbstregulierenden Systemen. Wiener erkannte die Ähnlichkeiten zwischen biologischen und künstlichen Systemen und legte damit den Grundstein für die Entwicklung von intelligenten Maschinen.
Seine Arbeit zur Nachrichtentechnik und zur Stabilität von Systemen hatte einen großen Einfluss auf die moderne Informatik. Wiener war einer der ersten, der die Idee eines allgemeinen Zwecks für Computer formulierte und somit den Weg für die heutigen universellen Computer ebnete.
Wiener als visionärer Denker und Wegbereiter der Computerwissenschaft
Norbert Wiener war nicht nur ein herausragender Mathematiker, sondern auch ein visionärer Denker, der weit über seine Zeit hinausblickte. Seine Arbeit zur Kybernetik und zur Informationsübertragung legte den Grundstein für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und der modernen Informatik.
Wiener verstarb im Jahr 1964, hinterließ jedoch ein beeindruckendes Erbe, das bis heute in der Computerwissenschaft spürbar ist. Sein interdisziplinärer Ansatz und seine bahnbrechenden Ideen haben dazu beigetragen, die Grenzen des Möglichen im Bereich der Kognitionswissenschaft zu erweitern.
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