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Narzissmus

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 23. April 2024.

Definition:

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Narzissmus ist ein psychologisches Konzept, das eine übermäßige Selbstbezogenheit, ein erhöhtes Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung sowie eine geringe Empathiefähigkeit gegenüber anderen Menschen umfasst. Es steht oft im Zusammenhang mit einem fragilen Selbstwertgefühl, das durch äußere Bestätigung aufrechterhalten wird.

Das Konzept des Narzissmus in der Psychoanalyse

Der Begriff Narzissmus stammt aus der griechischen Mythologie, in der Narziss eine Figur war, die sich unsterblich in ihr eigenes Spiegelbild verliebte. In der Psychologie und Psychoanalyse bezieht sich Narzissmus auf ein Persönlichkeitsmerkmal, das gekennzeichnet ist durch übermäßige Selbstliebe, Egozentrik und einen Mangel an Empathie gegenüber anderen.

Merkmale des Narzissmus

Menschen mit narzisstischen Zügen neigen dazu, ein aufgeblähtes Ego zu haben und nach Bewunderung von anderen zu streben. Sie halten sich oft für besonders wichtig und haben Schwierigkeiten, die Bedürfnisse und Gefühle anderer angemessen wahrzunehmen. Kritik wird häufig persönlich genommen und kann zu Wutausbrüchen oder Verletztheit führen. Gleichzeitig zeigen Narzissten oft wenig Verständnis für die Perspektiven anderer und haben Schwierigkeiten, echte, tiefe Beziehungen aufzubauen.

Narzissmus in der Gesellschaft

Das Phänomen des Narzissmus ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und manifestiert sich in verschiedenen Bereichen wie sozialen Medien, der Arbeitswelt und zwischenmenschlichen Beziehungen. Insbesondere in Zeiten der Selbstinszenierung und Selbstdarstellung in den sozialen Medien wird Narzissmus oft gefördert und belohnt, was zu einer Zunahme narzisstischer Merkmale in der Gesamtbevölkerung führen kann.

Therapieansätze für Narzissmus

Die Behandlung von narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen kann eine Herausforderung darstellen, da Betroffene oft Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten zu reflektieren und zu ändern. Psychotherapie, insbesondere auf der Basis der Psychoanalyse, kann jedoch helfen, die zugrundeliegenden Ursachen des Narzissmus zu verstehen und negative Verhaltensmuster zu durchbrechen. Empathie, Selbstreflexion und die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten sind zentrale Bestandteile der Therapie.

Zusammenfassend ist Narzissmus ein komplexes Phänomen, das tiefgreifende Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden und die zwischenmenschlichen Beziehungen haben kann. Ein reflektierter Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und eine Offenheit für Veränderung sind entscheidend für die Bewältigung von narzisstischen Tendenzen.

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