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Margaret Mahler
Definition:
Margaret Mahler war eine ungarisch-amerikanische Kinderärztin und Psychoanalytikerin, die für ihre Arbeit im Bereich der frühkindlichen Entwicklung und ihrer Theorie der Separations-Individuationsphase bekannt ist. Ihre Theorien und Forschungen haben das Verständnis der frühkindlichen Psychologie und der Mutter-Kind-Beziehung maßgeblich beeinflusst.
Das Konzept von Margaret Mahler in der Psychoanalyse
Margaret Mahler war eine bedeutende Persönlichkeit in der Welt der Psychoanalyse, deren Konzept der symbiotischen Entwicklung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Bindungstheorie geleistet hat. Ihre Arbeit konzentrierte sich darauf, wie sich die Beziehung zwischen Mutter und Kind in den ersten Lebensjahren formt und wie sich dies auf die spätere psychische Entwicklung auswirkt.
Die symbiotische Phase
Ein zentrales Konzept von Margaret Mahler ist die symbiotische Phase, die in den ersten Lebensmonaten eines Kindes auftritt. In dieser Phase verschmilzt das Kind noch mit der Mutter und kann sich selbst noch nicht als eigenständige Person wahrnehmen. Diese frühe Phase der Fusion ist notwendig für die gesunde Entwicklung, legt aber auch den Grundstein für die spätere Ablösung und Individuation.
Die Separations-Individuations-Phase
Nach der symbiotischen Phase folgt laut Mahler die Separations-Individuations-Phase, in der das Kind beginnt, sich von der Mutter abzunabeln und eine eigene Identität zu entwickeln. Dieser Prozess ist geprägt von Phasen der Trennungsangst und des Loslösens, die notwendig sind, um eine gesunde Autonomie zu erreichen.
Insgesamt hat das Konzept von Margaret Mahler einen großen Einfluss auf die modernen Theorien zur frühkindlichen Entwicklung und bildet eine wichtige Grundlage für das Verständnis von Bindung und Autonomie in der Psychoanalyse.
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